Was heisst das? Neuer Chef der Armee: Benedikt Roos - Die OG Panzer gratuliert und ordnet ein!
- OG Panzer

- 13. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Sept.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 12. September 2025 Divisionär Benedikt Roos per 1. Januar 2026 zum neuen Chef der Armee ernannt und ihn gleichzeitig auf diesen Zeitpunkt zum Korpskommandant befördert. Der 60-
jährige tritt die Nachfolge von Korpskommandant Thomas Süssli an, welcher auf den 31. Dezember 2025 als Chef der Armee zurücktritt (Auszug Medienmitteilung VBS).

Quelle Bild: Peter Klaunzer / Keystone
Welche Herausforderungen stehen bevor?
Die Aufgaben, die auf den neuen Chef der Armee Benedikt Roos und den Vorsteher des Verteidigungsdepartements Martin Pfister warten, sind enorm. Es geht jetzt darum, die bestehende Planung umzusetzen. Wir ordnen ein:
Die Weltlage wird immer unsicherer. Die Schweiz ist zunehmend massiv unter Druck.
“Der neue Armeechef Roos spricht von «düsteren Wolken am Himmel» angesichts der aktuellen Bedrohungslage” (Blick.ch).
Doch die Schweizer Armee wurde und wird seit dem Ende des Kalten Kriegs immer kleiner - 144 Milliarden Franken wurden bei der Schweizer Armee radikal weggespart, dabei wurden Unmengen an Personal, Material, Waffen und Munition abgebaut und vernichtet.
Über die unhaltbaren, eklatanten Lücken bei der Armee berichtet die OG Panzer seit Jahren ehrlich und transparent auf ihrem Blog www.ogpanzer.ch.
Zwischenfazit: Die Nachrüstung kostet Milliarden, die Finanzierung ist bei den Politikern umstritten und stockt seit Jahren im Parlament. Es ist Aufgabe der Politik, Finanzierungslösungen zu finden. Dafür wählen wir unsere Volksvertreter. Es geht leider keinen Schritt vorwärts.
Wer den Willen nicht aufbringt, sich mit eigenem Anpacken (Dienstleistung/Dienstpflicht) und Geld für den Schutz der Schweizer Bevölkerung einzusetzen, der wird früher oder später einen enormen Preis bezahlen (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)
Den enormen Herausforderungen müssen wir uns gemeinsam mit der Bevölkerung, der Politik und der Wirtschaft stellen.
Ganz nach dem Motto der OG Panzer #GemeinsamStärker wollen wir zusammen mit dem neuen CdA und C VBS anpacken, aufklären und Verständnis schaffen, damit unsere Familien, Nachbarn und Kinder in Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand und Sicherheit leben können.
Ohne Sicherheit ist alles nichts. Packen wir also heute an, nicht erst, wenn es zu spät ist! (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)
Kein "Outsourcing" der Sicherheit aus Bequemlichkeit - die NATO alleine schützt uns nicht: Gebetsmühlenartig wiederholen unbelehrbare, ideologisch verrannte Politiker, dass die Schweiz ihre Verteidigung nicht stärken müsse, es gäbe ja den NATO-Schutzwall, der uns und Europa schütze und weder Russland noch andere Akteure seien daher eine Bedrohung. Die Bedrohung ist jedoch konkret: Die Armeeführung, der Nachrichtendienst und wir Offiziere warnen seit langem unbeirrt und herzhaft.
Die Bedrohung ist real: Erst gestern sind russische Drohnen in den NATO-Luftraum in Polen eingedrungen: “Die Nato war so überrascht, als hätte Putin ein Ufo geschickt. Keine abgestimmte Reaktion, kein gemeinsames Statement. Stattdessen ein Chor der Empörung” (Blick.ch). Der Schutzwall existiert wie bei der Schweiz grösstenteils eben auch nur auf Papier.
Wir sind überzeugt, dass mit derartigen Manövern, die Abläufe zur Verteidigung überprüft und auf mögliche Schwächen untersucht werden. Später kann mit der entsprechenden Absicht bei diesen Lücken angegriffen werden. (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)
Heute bestimmen die Mittel der USA die Sicherheit in Europa: Die Schweiz und Europa muss sich selbst verteidigen können auch ohne die USA. Nicht irgendwann – jetzt. Spätestens seit dem Drohnen-Vorfall diese Woche liegt das offen auf dem Tisch.
Die Schweiz muss mit ihren Partner kooperieren und ihren Beitrag liefern, wir müssen jedoch auch Antworten haben, wenn ein Partner seinen Sicherheitsbeitrag nicht liefert und der Gegner bis in die Schweiz vordringt. Wir können uns keine Lücken in unserem Verteidigungsdispositiv leisten.
Bundesrat Pfister und dem Chef der Armee Roos muss es gelingen, beim Personellen und bei der Finanzierung der Armee die Lücken rasch zu schliessen. Es braucht keinen neuen Plan und kein neues Papier dazu. Alle Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch. Die Uhr tickt! Das VBS hat lange genug dargelegt, wo die Sicherheitslücken liegen. Die Politik muss jetzt die diese Risiken beseitigen. Ein Zuwarten ist nicht mehr vertretbar. Der Plan bis 2031 steht.
Wer weiss schon, was morgen oder übermorgen passiert? Die Schweizer Armee muss heute einsatzbereit sein. Wir kämpfen heute nicht mit der für in 10 Jahre geplanten Armee. Wir kämpfen immer mit dem was wir haben. Kümmern wir uns also darum, dass wir bereits heute die ersten Verbesserungen einführen: Mit einem Plan aus Papier lässt sich nicht verteidigen. Ein Plan aus Papier hält keinen Gegner ab, rettet kein Leben und schiesst auch keine Drohne ab. Ganz einfach. Punkt!
In der Armee ist der Unmut über die zu knappen Mittel gross. Passiert etwas, wird von der Armee erwartet, dass sie auf alles vorbereitet war und die richtigen Antworten hat, aber Mittel und Personal werden nicht gesprochen.
Diese Lücken werden von der Mannschaft nicht länger akzeptiert. Packen wir an!
Die OG Panzer äussert sich seit Jahren klar zu den Notwendigkeiten für die Einsatzbereitschaft der Panzertruppe und der Armee. Das machen wir klar verständlich und ungeschönt gemeinsam mit zum Beispiel mit der Artillerie, Luftwaffe, der Infanterie, Logistik aber auch den Offizieren der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) sowie des Verbandes Militärischer Gesellschaften Schweiz (VMG), der Politik, der Industrie und der Wirtschaft. Wer der OG Panzer unterstellt, nur mit dem "Panzervisier" zu kämpfen, der sollte besser Mal aufmerksam unser Positionspapier 2025 lesen. Für etwas kämpfen, heisst nicht gegen etwas zu kämpfen! Wir haben bereits seit langem den Schulterschluss mit allen Partnern geschafft, darauf sind wir stolz. Packen wir es zusammen an: #GemeinsamStärker!
Die OG Panzer gratuliert dem neuen Chef der Armee Benedikt Roos und wünscht ihm Erfolg, eine überzeugende und vereinende Stimme aber auch eine starke Hand für die kommenden Herausforderungen! Die Schweiz braucht dich. Wir brauchen dich. Deine Offiziere danken bereits heute hochachtungsvoll. Wir zählen auf dich!
Euer Vorstand
OG Panzer
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Welche Armee braucht die Schweizer Bevölkerung?
Das Zielbild und die Strategie der Armee (schwarzes Buch) gibt spätestens seit August 2023 eine klare Marschrichtung vor:
Lücken bei der Ausrüstung, bodengestützte Luftverteidigung (dazu gehört auch die Drohnenabwehr), indirektes Feuer, geschützte Fahrzeuge, Panzerabwehr, vernetzten Führung, der Nachrichtenbeschaffung, der Cyberabwehr, der elektronischen Kriegführung und der taktischen Luftmobilität sowie der Munition - es ist seit Jahren alles gesagt und klar dokumentiert bis ins Detail mit Lösungsvarianten.
Für diesen ersten Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit werden für Investitionen in Rüstungsmaterialbeschaffungen im Zeitraum von 2024 bis 2031 insgesamt gegen 13 Milliarden Franken benötigt. Mehr Details dazu in unserem Positionspapier 2025.
In Arbeit ist ferner eine detaillierte mittelfristige (bis 2035) und eine langfristige (bis 2040) Strategie. Diese nächste Schritte für die fernere Zukunft dürfen uns nicht daran hindern, heute mit den ersten Massnahmen eine solide personelle und materielle Grundlage für die Zukunft zu schaffen.
Mehr Hintergrund zur Ernennung des neuen CdA?
Medienkonferenz des Bundesrates (YouTube-Video)
Hier geht's zur offiziellen Medienmitteilung des Bundesrates:
Wir zählen auf unseren neuen Chef der Armee.
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