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Ständerat stimmt für Weitergabe von 25 Panzer 87 (Leopard 2)

Die Schweizer Armee verliert demnächst die Kampfkraft von gut einem Panzerbataillon! Gestern hat sich nun auch noch der Ständerat für die Weitergabe von 25 Leopard 2 Panzern entschieden. Das Unverständnis ist gross!

Die OG Panzer ist mit der Stossrichtung von BR Viola Amherd sowie National- und Ständerat nicht einverstanden:


- "Damit können wir auch zur Sicherheit in Europa beitragen und damit auch direkt zur Sicherheit unseres Landes." so Amherd. Für die OG Panzer ist klar, ein Verkauf ist neutralitätspolitisch höchst problematisch und gefährdet nachhaltig die Unabhängigkeit und Sicherheit unseres Landes.

- "Die Armee hat klar dargelegt, wie viele Panzer sie braucht. Und davon ausgehend haben wir entschieden, ob und wie viele wir abgeben können." so Amherd weiter. Da können wir von der OG Panzer nur den Kopf schütteln: Wirklich? Aus unserer Sicht alles Augenwischerei. Der Armee wurde das Budget über die letzten 30 Jahre derart gekürzt, dass sie sich eine ausreichende Panzer-Flotte nicht mehr leisten kann. Die Armeeplanung wird über das zu knappe Finanzbudget in ganz engem Korsett auf Haltung zurecht gezurrt. Inwiefern der Bestand von Minus 25 Panzern "von oben befohlen wurde" wird die zukünftige Geschichtsschreibung uns aufzeigen. Fakt ist, der Chef der Armee Thomas Süssli hat noch am Freitag 3. März 2023 im Echo der Zeit (SRF) in aller Deutlichkeit festgehalten: "Wir brauchen jeden Panzer aus militärischer Sicht" (Unser Blog-Post mit allen Details dazu). Frau Amherd, was stimmt jetzt? Aus welcher Sicht kann man denn jetzt Panzer abgeben, aus politischer oder militärischer? Aus militärischer Sicht ganz sicher nicht. Punkt!

- Die Schweiz ist unter dem Druck von Deutschland und den USA eingeknickt. Wir gehen davon aus, dass wir demnächst weitere Forderungen sehen werden. Uns erstaunt nicht, siehe SRF-Video unten, der Botschafter aus Deutschland hat bereits gestern die nächste Forderung platziert. Hier müssen wir den Rigel schieben.

- Für den Aufwuchs der Schweizer Armee müssen jetzt zusätzliche Investitionen zum bestehenden Budget folgen, um die ausser Dienst gestellten Systeme zu ersetzen: Sowohl die Politik als auch die Schweizer Armee stehen nun in der Pflicht, ihre strategische Reserve an Panzer-Systemen für den laufenden Aufwuchs und die Modernisierung der Schweizer Armee auszubauen. Dazu gehört insbesondere, die im Bericht Zielbild und Strategie für die Armee der Zukunft festgehaltenen Investitionen rasch umzusetzen. Die verbleibenden Kampfpanzer Leopard müssen einem Werterhaltungsprogramm unterzogen werden (Seite 6, Bericht).

- Die Schweiz darf ihre 25 Leopard 2 Panzer nicht verscherbeln! Als Gegenleistung für die 25 Schweizer Leopard 2 an die deutsche Rüstungsindustrie sind die Datenpakete für das Upgrade der Schweizer Panzer 87/WE zum Beispiel auf den Stand Leopard 2A7V mit der Schweiz zu teilen. Ohne Datenpakete kein Panzer-Deal! Anstatt für einen symbolischen Batzen die Panzer and Deutschland zu verscherbeln, muss als Gegenleistung ein Technologietransfer stattfinden. Die Schweizer Wirtschaft muss beteiligt sein. Die 25 Kampfpanzer müssen zu diesem Zweck in Thun für Deutschland modernisiert werden. Wenn Deutschland an einer Partnerschaft mit der Schweiz etwas liegt, wird die Modernisierung der 25 Kampfpanzer auch in der Schweiz durchgeführt! Das wäre ein ehrlicher Deal unter Partnern.

(Quelle: Link zum SFR-Video)


Wohin führt der Weg unserer Schweiz?

Wer nicht führt, kann auch nicht führend sein. Wer nicht führt, wird geführt werden! Zu sehr verlassen wir uns in der heutigen Zeit auf unsichere Partnerschaften. Staaten haben keine Freunde, sie haben nur Interessen. Diese Interessen ändern sich im Laufe der Zeit und so verändern sich auch die Partner im Laufe der Zeit. Blosse Nachbarschaft garantiert dabei nicht gleiche Interessen und schon gar keine Sicherheit. Es fehlt heute gänzlich der Anspruch führend zu sein. Anstatt die aktuell fehlenden Fähigkeiten, Kapazitäten und Reserven im Bereich Rüstungsgüter, -technologie und -industrie nachhaltig über die nächsten Jahre wieder aufzubauen, verliert sich die Politik in Bern in Ausreden, dass das heute nicht mehr machbar sei. Im Gegenteil. Wer keinen Anspruch an sich selbst hat, der muss sich nicht wundern, wenn er/sie Fremdbestimmt wird. Hüten wir uns vor der verführerischen, bequemen Faulheit bei der "unsere Partner" uns das geben was wir brauchen und packen wir die Dinge wieder selbst an. Wer nicht führt, kann auch nicht führend sein im Geschäft, beim Wohlstand, im Technologiebereich und auch nicht in Sachen Sicherheit.


Es ist Zeit, die militärischen Mittel und Fähigkeiten wieder an der tatsächlichen Bedrohung auszurichten. Wenn der Krieg in der Ukraine eines ungeschönt zeigt: Dass nur auf die eigenen Streitkräfte Verlass ist. Packen wir es also an!


Euer Vorstand

OG Panzer





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