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Panzerverkauf NEIN. Militärisch absolut falsch!



In dieser Podcast-Folge geht es um das Panzerkaufangebot aus Berlin und die Forderung der Offiziersgesellschaft der Panzertruppen (OG Panzer), umsichtig mit Blick in die Zukunft zu planen.


Die OG Panzer ordnet das Interview vom Chef der Armee (CdA), KKdt Thomas Süssli 3im Echo der Zeit (SRF) von gestern Freitag 3. März 2023 ein, sowie den Blick.ch "Kampf um unsere Panzer" Artikel von heute morgen Samstag 4. März 2023 - 00.35 Uhr ein.

Hier geht's zum Interview im Echo der Zeit mit unserer Einordnung:


(Text aus dem Podcast)

Zur Einordnung

Vorab, der Chef der Armee hat Recht. Es ist letztendlich eine Interessenabwägung, ein politischer Entscheid.

Militärisch betrachtet braucht es aber jeden Panzer! Wir betonen, was der CdA auch im Echo der Zeit Interview sagt: “Wir brauchen jeden Panzer aus militärischer Sicht”.

Die etwas direktere Antwort auf die Interviewfrage wäre aus unserer Sicht: Panzer abgeben schwächt die Schweizer Armee weiter. Aus militärischer Sicht ist das unverantwortlich.


Zur Frage, wer rechnet wie? Genau, wir rechnen gleich wie die Armee. Sehr gut!

Warum kommen wir Panzeroffiziere auf andere Bedarfszahlen als die Armee?

- Wir rechnen nicht anders, wir planen ganzheitlicher, umsichtiger und mit Blick auf die nächsten Schritte.

- Im Interview sagt der CdA, “wir sind im Moment daran, die Armee für die Zukunft wieder vorzubereiten, für die nächsten Schritte”, er sagt “wie viele Kampftruppen, wieviele Kampfbrigaden oder auch Divisionen es in Zukunft geben wird” wird diskutiert.

- Die OG Panzer sagt, genau deshalb ist es jetzt militärisch absolut falsch, voreilig das wichtigste Mittel der Bodentruppen unserer Armee - unsere Panzer - zu verkaufen.

- In jeder Ausbildung für Kader (insbesondere in der Schweizer Armee) lernen zukünftige Chefs, keine Massnahmen zu treffen, welche die Handlungsfreiheit für den Entscheid in der Zukunft unnötig einschränken.


- Unser Parlament und die Schweizer Armee haben vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs erkannt, dass unsere Armee viel zu klein ist. Es fehlt an Truppen und es fehlt an Durchhaltefähigkeit.

- “Die Armee ist im Aufwuchs” sagt der CdA. Diesen Aufwuchs sehen wir von der OG Panzer aber nicht. Mehr als ein Jahr Krieg in der Ukraine und wir reden an dieser Stelle nicht darüber, wie wir die Bodentruppen endlich vollständig auszurüsten, sondern wir reden darüber, Panzer ans Ausland zu verkaufen.

Wir reden an dieser Stelle nicht darüber, wie wir die Bodentruppen endlich vollständig ausrüsten, sondern wir reden darüber, Panzer ans Ausland zu verkaufen.

Die Prioritäten sind völlig aus dem Gleichgewicht geraten.


- Unsere Bodentruppen bestehen im Kern aus drei Mechanisierten Brigaden (Mech Br): Zwei davon sind nicht vollständig mit Panzer und weiterem Material ausgerüstet. Reserven halten wir auch nicht vor. Umso dramatischer: Die 3. Mechanisierte Brigade hat überhaupt keine Kampfmittel. Keinen einzigen Panzer.

- Die Schweizer Armee hat also drei Kampfbrigaden. Die Panzer für 30% dieser Brigaden gibt es nur auf dem Papier. Das muss uns Sorge bereiten. Das muss unsere Priorität sein.

- Für die OG Panzer ist klar, die Schweiz kann - vor der Hintergrund der Bedrohungslage und bei unseren aktuell gravierenden Lücken an Panzern - keinen einzigen Panzer verkaufen.


Die Politik wird entscheiden müssen. Erklären wir also ehrlich unseren Parlamentariern und Parlamentarierinnen was Fakt ist.

Der Krieg findet auf dem Feld statt, nicht mit PowerPoint oder im Sitzungszimmer in Bern.

Der Krieg findet auf dem Feld statt, nicht mit PowerPoint oder im Sitzungszimmer in Bern.

Lücken bei Ausrüstung und Panzern kosten letztendlich Leben. Tragen wir unseren Soldaten und Bürgern, unseren Mannen und Frauen Sorge. Mehr Ernsthaftigkeit ist gefragt!

Mehr Ernsthaftigkeit ist gefragt!

Ja, es erfordert etwas Ehrlichkeit und Mut, einzugestehen, dass - durch die massiven Sparmassnahmen über die letzten Jahrzehnte - die Politik unsere Armee bis auf die Knochen verhungern lassen hat.

Heute müssen wir aber dennoch die richtigen Schlüsse ziehen und die Armee wieder fit machen:

- Die Armee braucht alle Panzer, die Armee braucht massiv mehr Geld und mehr Personal.

- Die OG Panzer fordert von der Politik, die Lücken bei unserer Armee jetzt zu schliessen!


Verschliessen wir nicht die Augen. Entscheiden wir richtig. Es geht um nichts weniger als die Sicherheit und Zukunft unserer Schweiz.


Euer Vorstand OG Panzer


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Quellen Interview


Echo der Zeit




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