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Nicht nachvollziehbar! „Bundesrat unterstützt Ausserdienststellung von 25 Kampfpanzern“ (DE/FR)



Die Offiziersgesellschaft der Panzertuppen (OG Panzer) ist enttäuscht und äusserst beunruhigt über den gestrigen (24.05.2023) Entscheid des Bundesrates, den Vorschlag der sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats (SiK-N), 25 Kampfpanzer Leopard 2 ausser Dienst zu stellen zu unterstützen. Die 25 Kampfpanzer sollen nach der Ausserdienststellung an den Hersteller "zurückzuverkauft" werden. Bei all der bundesrätlichen Kampfpanzerliefereuphorie geht beinahe ein wichtiger sicherheitspolitischer Schritt unter: Der Bundesrat bekennt sich in seiner Mitteilung auch dazu, einen Teil der aktuell 96 stillgelegten Leopard 2 Panzer zu reaktivieren. Ein zentraler Schritt, um einen Teil der Ausrüstungslücken bei den Kampfpanzern der Schweizer Armee zu schliessen. Das reicht aber bei Weitem noch nicht - es braucht eine Reserve und zusätzliche kampfstarke "schwere Verbände".



So sind die Zahlen. Man beachte, die Schweiz hatte ursprünglich 380 Leopard 2 Kampfpanzer (hier alle Zahlen) bevor die Odyssee des Sparens, des Abbaus und der Friedensdividene der letzten 30 Jahre begonnen hat. Wir haben bereits im September 2022 mit unserem OG Panzer Positionspapier Stellung genommen, dass die 96 stillgelegten Panzer zu modernisieren sind und haben den Bedarf ausgewiesen. Weiter unten dazu mehr, zuerst aber zur Stossrichting des Bundesrates:


Zum Ersuchen von Deutschland haben wir bereits im Blick und unserem Blogpost vom 3. März 2023 detailliert Stellung genommen. Unser Fazit damals: "Wieder ein Schuss aus der Hüfte"!


Vor der Anfrage an die Schweiz am 25. Januar 2023 hat Deutschland 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine geliefert (Medienmitteilung). Obendrein hat Deutschland bereits im März 2022, kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, ein Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro beschlossen (Quelle). Dieses dient nach eigenen Aussagen der Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Deutschland als grosser Panzerexporteur hatte einst Tausende Leopard 2 für die eigene Armee und Exportkunden gebaut. Davon sind in der Bundeswehr noch knapp 300 Stück übrig. Geld und Wissen wäre also vorhanden, es drängt sich die Frage auf, wieso die Bundesregierung (Deutschland) selbst noch keine eigenen neuen Kampfpanzer bei der deutschen Rüstungsindustrie bestellt hat, aber gleichzeitig massiv Druck auf die Schweiz macht, Panzer an Deutschland zu liefern. Wieso macht Deutschland nicht selber vorwärts?



Es ist augenfällig und erstaunt in höchstem Masse, wie in verschleiernder Weise in der Medienmitteilung des VBS von "Rückverkauf" und "wiederverkauft" gesprochen wird. Fakt ist, die 25 Schweizer Leopard 2, welche ausser Dienst gestellt werden sollen, wurden bis 1993 durch K+W in Thun in Lizenz gebaut, also von der heutigen RUAG in der Schweiz, in den Werkshallen in Thun, von Schweizer Mitarbeitern hergestellt (total 345 Leopard 2). Wie man hier noch von Rückverkauf sprechen kann, entzieht sich dem Vorstellungsvermögen der Offiziere der OG Panzer. Vielmehr, die Formulierungen lassen aufhorchen und legen die Vermutung nahe, dass man hier den Eindruck erwecken will, es handle sich gar nicht um Schweizer Panzer. Seltsam!


Die Schweiz lässt sich erpressen! Überzählige Panzer, Nein, im Gegenteil: Wir haben schon heute nicht genug Fahrzeuge für alle Truppen, Reserven gibt es nicht! Die OG Panzer sagt klar Nein zum Panzerverkauf!


Dennoch folgt der Bundesrat der SiK-NR.


Es stellt sich die Frage, warum der Bundesrat den Antrag auf Ausserdienststellung der SiK-NR unterstützt? In seiner Medienmitteilung argumentiert der Bundesrat, der Eigenbedarf bleibe gedeckt. An dieser Stelle der Vollständigkeit halber die Argumentation des Bundesrates:



Militärisch betrachtet ist die Sache glasklar, das weiss auch die Führung der Armee!

Militärisch gesehen kann die Schweiz keinen einzigen Kampfpanzer abgeben!

(Zitat Chef der Armee, Echo der Zeit, am 03.03.2023, 18:00 Uhr)


Fakt ist, gemäss VBS ist die "Armee im Aufwuchs" (Quelle). Dabei soll die Armee von der Ausbildungsarmee wieder zu einer einsatzbereiten Armee umgebaut werden. Soweit macht das Bekenntnis noch Sinn. Jedoch, nach der Rechnung des VBS oben, wird beim Hauptkampfmittel am Boden (dem Kampfpanzer) die neue einsatzbereite Armee also nur endlich über die 34 Panzer verfügen, welche bereits seit Jahren als Lücken in den heutigen Verbänden klaffen. Das kann doch nur ein schlechter Witz sein! Hier wächst absolut nichts auf und so wird die Armee auch nicht einsatzbereit. Im Gegenteil, es wird weiter abgebaut, Ukrainekrieg hin oder her.


Der Bundesrat behauptet der Eigenbedarf sei gedeckt. Wie bitte? Der Eigenbedarf ist nicht gedeckt, weil wir in der Planung des VBS über keine Reserven an Panzer verfügen! Eine Armee ohne Reserve ist keine Armee. Zum Eigenbedarf sind minimal 30% Reserven einzuplanen.

Vollausrüstung definiert wie viel Eigenbedarf die Schweizer Armee hat: Was bedeutet also Vollausrüstung? (Minimalanforderung)

Wie weiter?

Panzerdeal NEIN! Die diskutierten Leopard-Lieferungen sind ein klares Zeichen von sicherheitspolitischem Unwissen und Orientierungslosigkeit. Dass der Bundesrat nun nachgiebt überrascht nicht. Einmal mehr zeigt sich unsere Landesregierung von der raschen Entwicklung der Ereignisse überfordert. Die Schweiz braucht wieder einen sicherheitspolitischen Kompass. Das aktuelle Hin und Her von Bundesrat und Parlament führt zum weiteren Zerfall unserer Schweizer Armee. Wann tun wir wieder das Richtige? Wann wird der Chef der Armee und damit das Team Armee von der Politik beauftragt, einen Plan zu entwickeln für eine einsatzbereite Armee? Heute sind wir so unterwegs: Zuerst wird definiert was weg muss (25 Panzer), anschliessend wird nach Argumenten und Erklärungen gesucht, um das Ganze als Plan zu verkaufen. In der Privatwirtschaft gilt "Structure follows Strategy", im VBS, Bundesrat und Parlament scheint allerdings die Strategie nur noch der Struktur zu folgen - das geht so nicht weiter!


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Incompréhensible ! « Le Conseil fédéral soutient la mise hors service de 25 chars de combat »

La Société des officiers des troupes blindées (OG Panzer) est déçue et profondément inquiète de la décision prise hier (24.05.2023) par le Conseil fédéral de soutenir la proposition de la Commission de la politique de sécurité du Conseil national (CPS-N) de mettre hors service 25 chars de combat Leopard 2. Les 25 chars de combat doivent être "revendus" au fabricant après leur mise hors service. Dans l'euphorie du Conseil fédéral concernant les livraisons de chars de combat, une étape importante de la politique de sécurité passe presque inaperçue : Dans son communiqué, le Conseil fédéral s'engage également à réactiver une partie des 96 chars Leopard 2 actuellement désaffectés. Une étape essentielle pour combler une partie des lacunes d'équipement en chars de combat de l'armée suisse. Mais cela est loin d'être suffisant - il faut une réserve et des "formations lourdes" supplémentaires capables de combattre.




Voilà les chiffres. Notez que la Suisse disposait à l'origine de 380 chars de combat Leopard 2 (tous les chiffres ici) avant que ne commence l'odyssée des économies, du démantèlement et des dividendes de la paix. En septembre 2022 déjà, nous avions déjà pris position (voir papier de position OG Panzer), selon lequel les 96 chars désaffectés devaient être modernisés et nous avons démontré le besoin. Nous y reviendrons plus loin, mais avant tout un éclairage sur la direction principale choisie par le Conseil fédéral :


Les pressions allemandes ont déjà fait l'objet d'une prise de position de notre part dans le Blick et sur notre Blog le 3 mars 2023. Notre conclusion à l'époque : encore une décision prise dans l'urgence !


Avant la demande adressée à la Suisse le 25 janvier 2023, l'Allemagne a livré 14 chars de combat de type Leopard 2 à l'Ukraine (communiqué de presse). Par ailleurs, l'Allemagne a déjà décidé en mars 2022, peu après l'attaque russe contre l'Ukraine, de créer un fonds spécial de 100 milliards d'euros pour l'armée allemande (source). Celui-ci sert, selon ses propres dires, à renforcer la capacité d'alliance et de défense de l'Allemagne. L'Allemagne, grand exportateur de chars, avait autrefois construit des milliers de Leopard 2 pour sa propre armée et ses clients à l'exportation. Il en reste à peine 300 dans l'armée allemande. L'argent serait donc disponible, la question se pose de savoir pourquoi le gouvernement fédéral allemand n'a pas encore commandé de nouveaux chars de combat à l'industrie de l'armement allemande, mais fait en même temps massivement pression sur la Suisse pour qu'elle livre des chars à l'Allemagne. Pourquoi l'Allemagne ne va-t-elle pas elle-même de l'avant ?


Il est frappant et très surprenant de constater que le communiqué de presse du DDPS parle de "revente" de manière voilée. Le fait est que les 25 Leopard 2 suisses qui doivent être retirés du service ont été construits sous licence par K+W à Thoune jusqu'en 1993, donc par l'actuelle RUAG en Suisse, dans les ateliers de Thoune, par des collaborateurs suisses (345 Leopard 2 au total). Comment peut-on encore parler ici de revente ?! Au contraire, les formulations font dresser l'oreille et laissent supposer que l'on veut donner l'impression qu'il ne s'agit pas du tout de chars suisses. C'est étrange !


La Suisse cède au chantage ! Des chars en surnombre, non, au contraire : aujourd'hui déjà, nous n'avons pas assez de véhicules pour toutes les troupes, il n'y a pas de réserves ! L'OG Panzer dit clairement non à la vente de chars !

Pourtant, le Conseil fédéral suit la CPS-CN...


On peut se demander pourquoi le Conseil fédéral soutient la demande de mise hors service de la CPS-N ? Dans son communiqué de presse, le Conseil fédéral argumente que les besoins propres restent couverts. Voici, par souci d'exhaustivité, l'argumentation du Conseil fédéral :

Le fait est que, selon le DDPS, "l'armée est en train de monter en puissance" (source). L'armée doit passer du statut d'armée d'instruction à celui d'armée opérationnelle. Jusque-là, la profession de foi a encore un sens. Toutefois, selon le calcul du DDPS ci-dessus, en ce qui concerne le principal moyen de combat au sol (le char de combat), la nouvelle armée prête à l'engagement ne disposera finalement que des 34 chars qui, depuis des années déjà, constituent des lacunes dans les formations actuelles. Cela ne peut être qu'une mauvaise blague ! Il n'y a absolument rien qui se développe ici et ce n'est pas ainsi que l'armée sera opérationnelle. Au contraire, les réductions se poursuivent, guerre d'Ukraine ou pas.


Le Conseil fédéral affirme que les besoins propres sont couverts. Comment cela ? Les besoins propres ne sont pas couverts parce que, dans la planification du DDPS, nous ne disposons pas de réserves de chars ! Une armée sans réserve n'est pas une armée. Il faut prévoir au moins 30% de réserves pour les besoins propres.


L'équipement complet définit les besoins propres de l'armée suisse : Que signifie donc un équipement complet ?


Comment continuer ?

NON à l'accord sur les chars ! Les livraisons de Leopards en discussion sont un signe clair d'ignorance et de manque d'orientation en matière de politique de sécurité. Le fait que le Conseil fédéral cède maintenant n'est pas surprenant. Une fois de plus, notre gouvernement national se montre dépassé par l'évolution rapide des événements. La Suisse a de nouveau besoin d'une boussole en matière de politique de sécurité. Les tergiversations actuelles du Conseil fédéral et du Parlement conduisent à une nouvelle désintégration de notre armée suisse. Quand ferons-nous à nouveau ce qu'il faut ? Quand le chef de l'armée et donc le Team Armée seront-ils chargés par les politiques de développer un plan pour une armée opérationnelle ? Aujourd'hui, nous procédons ainsi : on commence par définir ce qui doit disparaître (25 chars), puis on cherche des arguments et des explications pour faire passer le tout pour un plan. Dans l'économie privée, "Structure follows Strategy", mais au DDPS, au Conseil fédéral et au Parlement, la stratégie ne semble plus suivre d'autre structure que la sienne - cela ne peut pas continuer ainsi !

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