Panzer beherrschen das Gefechtsfeld
Vor 47 Jahren, vom 6.–24. Oktober 1973, verteidigte Israels Armee im Yom-Kippur-Krieg die Existenz des Staates Israel. Am 6. Oktober jenes Jahres, am Yom Kippur, dem höchsten Feiertag, griffen um 13.58 Uhr Ägypten und Syrien überraschend an. Israel verlor mehr als 2’800 Soldaten, gewann den Krieg aber an beiden Fronten.
Mehr noch als den Sechs-Tage-Krieg vom 5.–10. Juni 1967 fand der Yom-Kippur-Krieg in Büchern, Filmen und Chroniken Niederschlag. Zu den packenden Schilderungen zählen die Augenzeugenberichte von Soldaten. Zum 47. Jahrestag des Kriegsbeginns veröffentlichen die israelischen Streitkräfte die Erinnerungen des späteren Oberstleutnants Avi Gur, der am Suezkanal Ägyptens Angriff in der 401. Panzerbrigade als stellvertretender Kommandant einer Panzerkompanie erlebte. Nachdem der Kommandant gefallen war, übernahm er die Panzereinheit.
Obwohl Israels Panzerkorps in den ersten Kriegstagen durch neue Sagger-Raketen schwere Verluste erlitt und die Weltpresse den Kampfpanzer viel zu früh totsagte, entschieden nach einem Taktikwechsel mitten im Krieg Israels Panzerdivisionen am Suezkanal und auf dem Golan den Krieg.
Am dritten Kampftag stellte der geniale Panzertaktiker Israel Tal, Stellvertreter des Gneralstabschefs David “Dado” Elazar, auch er Panzeroffizier, die Doktrin vom exklusiven Kampfpanzergefecht auf den Kampf der verbundenen Waffen um; das gab letztlich den Ausschlag zugunsten der Verteidiger, die an beiden Fronten zum Angriff übergegangen waren.
Lesen Sie den Augenzeugenbericht von Avi Gur auf dem Blog bulletin-1.ch von Dr. Peter Forster.
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