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Sicherheitspolitische Lagebeurteilung fordert Verteidigung

Die gefährlichste gegnerische Möglichkeit fordert unmissverständlich die Fähigkeit zur Verteidigung. Ergänzt werden muss die Verteidigungskompetenz durch Mittel im Bereich Cyber Defence.

Dazu das Vorwort von KKdt André Blattmann in Military Power Review, Nr. 2/2014:

KKdt Blattmann: "In den letzten Jahren haben Sie von mir regelmässig gehört: «Wir wissen nicht, was uns die Zukunft bringt». Die Annahme, man wisse auf Jahre hinaus, dass und wann sich eine Bedrohung entwickle, ist schlicht falsch.

Das Jahr 2014 hat uns allen vor Augen geführt, dass Entwicklungen noch viel rascher eintreffen können, als wir uns dies selbst vorstellen konnten. Innerhalb von wenigen Monaten hat sich das Gefüge der Sicherheitslage komplett verändert. Im Nahen und Mittleren Osten lösen sich Grenzen auf. Staatliche Machthaber ringen um Erhalt der Staatsgewalten, während Sicherheitskräfte nach inneren Querelen zerstritten sind, sich Verbände teilweise auflösen und ihr Material den Fundamentalisten überlassen. In Osteuropa tobt ein erbitterter Machtkampf um die Einflusssphären. Die Rüstungsspirale dreht sich so schnell wie seit 20 Jahren nicht mehr, während die (ungelöste) Verschuldungskrise viele europäische Staaten lähmt und eine Reaktion erschwert. Wer vor diesem Hintergrund jedoch wieder Bilder des Kalten Krieges vor Augen hat und deswegen grosse mechanisierte Verbände zur Ab- wehr feindlicher Panzerarmeen fordert, der hat vermutlich keine Lagebeurteilung nach den Regeln der Schweizer Milizarmee gemacht. Im Zentrum aktueller Konflikte stehen indirekte Ansätze.

Die aktuellen Konflikte machen deutlich, dass heute zuerst der Schutz des Elektromagnetischen Raumes gegen Cyber- attacken sichergestellt werden muss. Weiter muss die Kontrolle und Funktionsfähigkeit über kritische Infrastrukturen gewährleistet sein, damit das Funktionieren der Gesellschaft sichergestellt werden kann. Kann ein allfälliger Gegner seine Ziele nicht mit indirekten Mitteln oder dem punktuellen Einsatz von Sonderoperationskräften erreichen, wird er allenfalls robuste Mittel einsetzen.

Dies zeigt uns, dass Verteidigung heute viel umfassender zu verstehen ist und welche Fähigkeiten wir dafür benötigen. Wir müssen unsere Führungsnetze schützen, kritische Infrastrukturen funktionsfähig halten, mit einer hohen Bereitschaft unsere Armee rasch mobilisieren können und letztendlich robuste Kräfte bereithalten, um schnell und schlagkräftig reagieren zu können. Und dies sowohl am Boden wie auch in der Luft. Veraltetes Material muss reduziert werden, damit Investitionsgelder für die Modernisierung frei werden.

Damit liegen wir mit der WEA und der Rüstungsplanung genau auf Kurs. Die sich rasch verändernde Sicherheitslage hat dazu geführt, dass auch das Parlament ein Zeichen gesetzt hat und uns die zusätzlichen Mittel rasch zuführen will. Die WEA-Planung ist konzis und die Rüstungsplanung führt uns zu einer modernen Armee, die die nötigen Mittel gegen aktuelle Bedrohungen bereithält. Lassen Sie uns gemeinsam vorwärts kommen."

(Quelle: http://www.vtg.admin.ch)

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