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Die Panzertruppe

Porträt der mechanisierten Verbände des Heeres

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"Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält, ist die Aussicht auf Schaden."

(Sun Tsu, ca. 500 v. Christus)

Die mechanisierten Brigaden sind ein wich­tiger und grosser Teil der operativen Reserve der Schweiz

"Die schweizerische Verteidigungskonzeption ist auf einen modernen, terrestrischen Gegner ausgerichtet, der mechanisierte und gepanzerte Kräfte einzusetzen vermag und über eine grosse Luftbeweglichkeit sowie permanente Luftunterstützung verfügt. Auch wenn zahlreiche andere Bedrohungsformen als jene des Krieges konventioneller Streitkräfte gegen unser Land und damit gegen unsere Streitkräfte denkbar sind, so sind doch die Mittel der Panzerbrigaden im wesentlichen für den Einsatz gegen konventionelle gegnerische Streitkräfte am besten geeignet und hierfür auch geschaffen worden.

Die Fähigkeit zum Kampf, auf den Einzelnen und den Verband gleich welcher Stufe bezogen, ist überdies die unabdingbare Grundvoraussetzung, um auch in allen anderen Einsatzformen bestehen zu können. Eine Panzerbrigade, die als Gesamtsystem und ebenso in ihren Teilelementen das komplexe Gefecht der verbundenen Waffen beherrscht, wird auch einer schwierigen Sicherungsaufgabe gewachsen sein. In umgekehrter Richtung gilt die Aussage hingegen nicht. Die Ausbildung der Panzerbrigade zur Auftragserfüllung im Rahmen der Dynamischen Raumverteidigung ist mithin die Grundlage für die prinzipielle Verwendbarkeit im gesamten Einsatzspektrum." (Auszug aus dem Reglement 51.100 d, 1.1.2000)

Das Panzerbatallion als Hauptkampfelement

"Das Panzerbatallion ist das Hauptkampfelement der mechanisierten Brigade bzw eines Einsatzverbandes und kann im Rahmen der dynamischen Raumverteidigung in den Gefechtsformen Angriff, Verteidigung und Verzögerung eingesetzt werden. Es kann dabei gestaltende oder entscheidende Aktionen wahrnehmen." (Auszug aus dem Reglement 54.030 d, 1.12.2013)

Zweck der Panzertruppen

Die mechanisierten Brigaden 1, 4 und 11

sind verantwortlich für den Erhalt und

die Weiterentwicklung der Verteidigungskompetenz gemäss Bundesverfassung, Art. 58, Abs. 2: „Die Armee dient der Kriegsverhinderung und trägt bei zur Erhaltung des Friedens; sie verteidigt das Land und seine Bevölkerung.“

 

Im Rahmen von Verteidigungsoperationen wird nach der Konzeption der Dynamischen Raumverteidigung vorgegangen, welche aus den drei Gefechtsformen Verteidigung, Angriff und Verzögerung besteht (Regl. 51.020, TF XXI, Ziff. 800ff). Es ist die primäre Aufgabe der Panzertruppe, gegnerische Angriffsverbände mittels dynamisch geführten Operationen möglichst rasch und grenznah aufzufangen, aus dem Land hinauszudrängen oder zu zerschlagen. Sie verwendet dazu vorzugsweise die Gefechtsform Angriff: „Der Angriff hat zum Ziel, den Gegner aufzusuchen, um ihn zu vernichten, zu zerschlagen, ihm Gelände zu entreissen oder ihn zur Aufgabe des Kampfes zu zwingen.“ (Regl. 51.020, TF XXI, Ziff. 877).

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Vorstellung der drei mechanisierten Brigaden
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Mechanisierte Brigade 1

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"KÄMPFEN - SCHÜTZEN - HELFEN"

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Dies sind die 3 Dimensionen, in denen die Mechanisierte Brigade 1 heute ihre Rolle versteht.

 

Diese Rolle entstand einerseits im Hinblick auf die gegenwärtige Entwicklung von Konflikten, die durch neue, immer unberechenbarere und unvorhersehbarere Bedrohungen gekennzeichnet sind, sowie andererseits aufgrund der zunehmenden Verstädterung, die zu einer immer grösseren Zerstückelung des nationalen Terrains führt.

 

Die Mechanisierte Brigade 1 besteht aus einem Stabsbataillon, einem Aufklärungsbataillon, einem Panzerbataillon, zwei mechanisierten Bataillonen, einer Artillerieabteilung und einem Panzersappeurbataillon. Sie alle tragen in ihren jeweiligen Missionen zum Einsatz von gepanzerten Einheiten bei, die in den letzten Jahren stark dezentralisiert wurden.

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Mechanisierte Brigade 4

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"BREIT - STARK - SCHNELL"

 

Die Mechanisierte Brigade 4 ist eine von drei Brigaden des Heeres.
Sie besteht aus dem Brigadestab und sechs Truppenkörpern. Diese Gliederung ist auf die Ausbildung ausgerichtet. Im Einsatz wird die Brigade gemäss Auftrag gegliedert.  

 

Die Mechanisierte Brigade 4 gehört zum harten Kern der Schweizer Armee: Unser Primärauftrag ist die Abwehr eines militärischen Angriffs. Deshalb sind wir vor allem mit gepanzerten Fahrzeugen und Artilleriegeschützen ausgerüstet. Denn schweres Feuer und robuste Mittel bringen in jedem Gefecht die Entscheidung. Sekundär leisten wir Beiträge zur Unterstützung ziviler Behörden. Unsere Soldaten können im Katastrophenfall helfen oder bei Terrorgefahr kritische Infrastruktur schützen.

 

Das Brigadekommando befindet sich in Liestal, dem Hauptort unseres Patenkantons Basel-Landschaft.

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Mechanisierte Brigade 11

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"STRIKE HARD AND WIN"

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Die Mechanisierte Brigade 11 ist eine von drei Mechanisierten Brigaden der Schweizer Armee, die den Verfassungsauftrag «Verteidigung» als Kernkompetenz trainieren. Die Mechaniserte Brigade 11 ist somit ein wichtiger und grosser Teil der sogenannten operativen Reserve der Schweiz.

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Die Führungsgrundsätze sind:

>Verantwortung übernehmen

>Sicherheit schaffen

>Vertrauen gewinnen

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Das Brigadekommando befindet sich in Chur.

Mittel

Der Panzer ist das Hauptkampfmittel am Boden. Die Panzerbrigade verfügt über die beiden leistungsfähigen Hauptkampfsysteme Panzer 87 WE und Schützenpanzer 2000, das Feuerunterstützungssystem Panzerhaubitze M109 KAWEST sowie die Einsatzunterstützungssysteme Bergepanzer Büffel und Genie- und Minenräumpanzer Leopard. Unser Typenblatt-Dossier (Hashtag #typenblätter im Blog) zeigt die technischen Daten, Stärken und Schwächen von aktuell international im Einsatz stehenden modernen mechanisierten Mitteln und erlaubt dadurch einen Vergleich mit den Mitteln der Schweizer Armee, welche zu den leistungsfähigsten Systemen ihrer Art gehören.

Ausbildung

Lehrverband Panzer/Artillerie

Die Angehörigen der Panzertruppen werden durch den in Thun stationierten
Lehrverband Panzer/Artillerie ausgebildet.

Die Ausbildung erfolgt mit neuesten Ausbildungstechnologien. Nach der Ausbildung an Schiess- und Fahrsimulatoren des Mechanisierten Ausbildungszentrums (MAZ) in Thun wird das Gelernte in Gefechtsübungen und -schiessen in Bure (JU), Wichlenalp (GL) und Hinterrhein (GR) angewendet.

 

Weiterlesen beim LVb Pz/Art.

Geschichte

Hier finden Sie einige Werke zur Geschichte der Panzertruppen. Mehr Publikationen finden Sie in unserem Blog unter dem Hashtag #geschichte.

 

Die Anfänge der Schweizer Panzertruppen

In vielen Büchern über die Schweiz im Zweiten Weltkrieg kann man lesen, dass dieselbige damals nur gerade über vierundzwanzig Panzer verfügte. Oftmals finden sich zudem Bilder von kleinen, gepanzerten Fahrzeugen, welche – umringt von einer beobachtenden Soldatenmenge – mühevoll über Hügel und Gräben fahren. Wenn man dies mit den Panzerzahlen der Achsemächte und der Alliierten vergleicht, ist es lächerlich wenig.

 

Quelle: Major i Gst Philipp Thalmann, Diplomarbeit MILAK (2005)

Panzermuseum Thun

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Schweizer Armee darüber nachzudenken, eigene Panzer zu entwickeln und zu bauen. Damit die Rüstungsfachleute die damals angewandte Technik studieren und auf diese Weise wichtige Impulse für dieses Vorhaben bekommen konnten, wurden mit der Unterstützung der französischen Armee ausgediente Panzer von den Schlachtfeldern Europas beschafft. Nachdem diese Fahrzeuge ihren eigentlichen Zweck erfüllt hatten, standen sie zunächst als Schrott auf dem Gelände der Militärbetriebe herum. Einige, heute leider unbekannte Vorausschauende verhinderten, dass dieser Schrott entsorgt wurde und sorgten dafür, dass die Panzer auf dem Areal des alten Motorfahrzeugparks aufgestellt wurden. Mit der Zeit kamen ausrangierte Schweizer Modelle sowie Versuchsmodelle und Prototypen dazu. Die Exponate fristeten ein trauriges Dasein – nur die allernötigsten Arbeiten, im Frondienst ausgeführt, bewahrten sie vor dem völligen Verfall.

 

Quelle: Adj Uof Haudenschild, ehem. Berufsunteroffizier LVb Pz/Art, Armeemuseum Thun

Dokumentation zum Panzermuseum Thun

Eindrücklich ist die Entwicklung der Technik im Bereich der Panzerfahrzeuge im Laufe der Zeit. In Thun ist im Aussengelände des Waffenplatzes seit längerer Zeit eine beeindruckende Sammlung von Panzern aus der Zeit der Anfänge bis hin zu den Schweizer Eigenentwicklungen von Panzerartillerie oder den bekannten Centurions zu sehen.

 

Quelle: http://www.armeemuseum.ch/

Entwicklungsgeschichte Panzer 68

Die Panzer 68 sind – zumindest in der Kampfversion – aus dem Arsenal der Schweizer Armee verschwunden und verschrottet. Einige Sonderkonstruktionen leisten allerdings weiterhin Dienst. Dies bietet Gelegenheit, einmal auf die Geschichte des Panzer 68 zurückzuschauen, denn bald wird die Schweizer Eigenentwicklung nur mehr in Museen zu sehen sein.

 

Quelle: http://www.armeemuseum.ch/

Der Panzerhelm

In der Frühzeit der Panzertruppen unterschieden sich deren Angehörige in Teilen der Uniform und der Ausrüstung von den übrigen Wehrmännern. Dies war mit ein Grund für den damals noch ausgeprägteren Waffenstolz. So trugen sie zum Beispiel einen speziellen Helm. In der Folge wollen wir uns etwas näher mit diesem Teil der persönlichen Ausrüstung befassen, der doch mit der einen oder anderen Erinnerung verbunden ist.

 

Quelle: Adj Uof Haudenschild, Berufsunteroffizier LVb Pz/Art

Die Panzerwaffe in der Schweiz

Nach den Erfolgen von Tanks im ersten Weltkrieg wurde in der Schweiz erstmals anlässlich der Folgen des Generalstreiks 1919 über eine mögliche Beschaffung von Panzerfahrzeugen nachgedacht. Zwar wurde die Idee, Panzer (Pz) im Ordnungsdienst einzusetzen, verworfen, doch wurden 1921 2 Tanks Renault FT-17 zu Versuchszwecken gekauft.

 

Quelle: Hptm Christian Hug (2008)

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